Kuriosum

Ersten „Lirpa“-Apparate

Wie Belgien, Holland und die Schweiz wird auch unser Ländchen demnächst in der Lage sein, als neutraler Staat seinen Luftraum gegen das Überfliegen durch fremde Flugzeuge zu schützen.

Die seit längerer Zeit im Geheimen bei den bekannten holländischen „Lirpa“-Werken bestellten Jagdflugzeuge sind eben angekommen und glatt auf dem Schobermesse gelandet, nachdem sie kurz vorher an der luxemburgischen Grenze fast das Opfer einer Verwechslung geworden wären. da sie mitten in zwei Geschwader fremder Flugzeuge gerieten und sich plötzlich von Flakschrappnells umsprüht sahen. So haben sie denn auch schon ihre erste Feuertaufe bestanden.

Die Apparate haben eine Besonderheit, die darin besteht, dass sie eine bis jetzt unerreichte Wendigkeit besitzen, die vor allem auf ihre kleinen Ausmasse zurückzuführen ist. Trotzdem sind die Apparate von sehr solider Bauart und vermögen zwei 150 Pfund schwere Piloten zu fassen. In jeden Apparat sind zwei Maschinengewehre eingebaut, die mit dem Fuss eingestellt und betätigt werden. Ausserdem ist die Pilotenkabine mit allen Neuerungen der modernsten Errungenschaften ausgestattet: Kompass, Aschenbecher, Fernrohr. Bleistiftspitzmaschine, Photoapparat, Feuerzeug, Radioapparat, Phonograph, Eisschrank, elektrischer Kocher u. a. m.

Die mit der Anlieferung der 5 ersten Apparate betrauten holländischen Piloten werden luxemburgische Freiwillige ausbilden, die nach Ablegung einer gründlichen Prüfung den Grenzluftschutz ausüben werden.

Kein Wunder, dass die Ankunft der 5 Apparate auf dem Schobermessfeld allgemeines Aufsehen erregt hat.

Die Apparate bleiben bis nächsten Montag auf dem Schobermessfelde ausgestellt, während man inzwischen an der Herstellung von Unterkunftsschuppen baut. Nach einem Demonstrationsflug über die Stadt werden die 5 Apparate definitiv in Dienst gestellt werden.


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